Junge Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss

Welchen Beitrag kann eine inklusive Jugendsozialarbeit angesichts der multidiversen Zielgruppe in Kooperation mit Schule und Arbeitsagentur leisten?
8. Dezember 2025  –  9. Dezember 2025

Programm und weitere Informationen (PDF, 93 KB)

Knapp 56.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland verlassen die Schule ohne Schulabschluss. Das entspricht 7,2 Prozent der entsprechenden Alterskohorte. In Deutschland gibt es jährlich mehr als 450.000 Ausbildungsplätze, viele davon bleiben unbesetzt, weil Schülerinnen und Schüler wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen oft nicht mitbringen wie die sichere Beherrschung der deutschen Sprache oder einfach nur Durchhaltevermögen. Manche scheitern frühzeitig aufgrund ihrer Einstellung. Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2023 verlassen Jungen die Schule häufiger ohne Abschluss als Mädchen. Zudem seien Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft fast dreimal so oft betroffen wie deutsche Kinder. Mit Blick auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel stellt sich hier die Frage, ob unsere Gesellschaft sich dies leisten kann. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) kündigte in den Medien an, den Anteil der Schulabbrecher bis 2035 halbieren zu wollen.

Wir wollen uns in dieser Veranstaltung mit der Frage auseinandersetzen, was unter den aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen gute Voraussetzungen für gelingendes Lernen, Schul- und Ausbildungsabschlüsse sind und welchen Beitrag inklusive Jugendsozialarbeit angesichts der multidiversen Zielgruppe in Kooperation mit Schule und Arbeitsagentur leisten kann? Grundsätzlich geht es darum, jungen Menschen Sicherheit zu geben, im gesellschaftlichen Leben klarzukommen und eine Perspektive zu entwickeln.

Hierzu möchten wir nach einer Ursachenanalyse anhand praktischer Beispiele mit Ihnen diskutieren, wie junge Menschen unterstützt und gefördert werden können, um Freude am Lernen zu haben und einen Weg in ein aktives, selbstbestimmtes Arbeits- und Berufsleben zu finden. Wir würden uns freuen, wenn Sie dabei sind und Ihre regionalen Erfahrungen und Lösungsansätze auf diesem wichtigen Handlungsfeld mit uns teilen.

Dokumentation

Wieso, weshalb, warum ... Ursachenanalyse aus Sicht der Wissenschaft und einige strategische Ansatzpunkte
Prof. i.R. Dr. Klaus Klemm, Professor für empirische Bildungsforschung und Bildungsplanung an der Universität Duisburg-Essen
Vortragsfolien (pdf, 191 kB)

Die Dresdner Jugendwerkstatt „mc mampf“ und 
Steffi Bischoff, Projektleiterin, Jugendwerkstatt „mc mampf“, Dresden
Vortragsfolien (pdf, 3,2 MB)

Die Dresdner Produktionsschule „Spurwechsel“
Annett Zingler, Projektleiterin, Produktionsschule „Spurwechsel“, Dresden
Vortragsfolien (pdf, 502 kB)

Herausforderungen bei der Ausbildung junger Menschen im Spiegel der Bundesagentur für Arbeit sowie Angebote und Lösungsstrategien
Cliff Zofall, Bereichsleiter Berufsberatung vor dem Erwerbsleben, Zentrale der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg
Vortragsfolien (pdf, 2 MB)

Praxisbeispiel 1: Hier gibt es in Frankfurt am Main Hilfe, damit es nach der Schule weitergeht…
Ulrike Jung-Turek, Teamleiterin Kommunale Beschäftigungsförderung, Jugend- und Sozialamt Frankfurt am Main
Monika Aglago, Bereichsleiterin Jugendjobcenter, Frankfurt am Main
Vortragsfolien (pdf, 684 kB)

Praxisbeispiel 2: Das Heinrich Pesch Haus und die Stiftung Jugend.Hafen
Max Berger, Bildungsreferent, Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen
Vortragsfolien (pdf, 1,9 MB)

Praxisbeispiel 3: Lernwerkstatt „Offi“
Juliane Mißling, Projektleiterin, Bad Freienwalde
Vortragsfolien (pdf, 666 kB)

Praxisbeispiel 4: Ehrenamtliche Ausbildungspaten im Freiwilligenzentrum Hannover
Dr. Kurt Kühnpast, Projektleiter Ausbildungspaten und stellvertretender Geschäftsführer, Freiwilligenzentrum Hannover e. V., Hannover
Vortragsfolien (pdf, 1,7 MB)

Kerstin Landua
+49 30 39001-135
landua@difu.de

Dr. Beate Hollbach-Grömig
+49 30 39001-293
hollbach-groemig@difu.de

  • Dialogforum „Bund trifft kommunale Praxis. Multiprofessionelle Ausgestaltung von Hilfen und Leistungen in einer inklusiveren Kinder- und Jugendhilfe“
  • Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH