Perspektivplanung in der Arbeit mit jungen Flüchtlingen und Hilfen zur Verselbstständigung
Junge/minderjährige/unbegleitete Flüchtlinge sind spätestens seit 2015 eine nicht mehr aus der Kinder- und Jugendhilfe wegzudenkende Zielgruppe. Im Fokus der oben genannten Veranstaltung steht deshalb drei Jahre „nach dem Ankommen“ die Perspektivplanung in der Arbeit mit jungen Flüchtlingen in Bezug auf die Hilfeplanung insgesamt, mögliche Hilfeformen auch nach dem 18. Lebensjahr sowie deren Zukunftsperspektiven und Verselbständigung.
Ein großer Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dabei auf der Frage, wie der Ist-Stand und die Perspektiven der kommunalen Integration junger Geflüchteter in der Praxis eingeschätzt werden und was die dringendsten Aufgaben in diesem Kontext sind. Wir wollen uns aber auch damit auseinandersetzen, welche Aufgaben und weiteren Herausforderungen damit fachlich, infrastrukturell und personell für die Kinder- und Jugendhilfe verbunden sind.
Mit Blick darauf wollen wir mit Ihnen, den Fachkräften der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, u.a. folgende Aspekte und Fragen diskutieren:
- Wirkungsweise des Gesetzes zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher sowie der unterstützenden Bundesprogramme wie z.B. „Menschen stärken“, „Willkommen bei Freunden“,
- Ist-Stand und Perspektiven der kommunalen Integration junger Geflüchteter,
- Spagat zwischen Pädagogik und Ausländerrecht,
- den beruflichen Einstieg nach der Schule begleiten,
- Wohnkonzepte + betreute Wohnformen von der stationären Unterbringung bis zur Gastfamilie,
- Jugendhilfe beendet, wie weiter? Übergänge gut begleiten,
- „Familienkontexte“: Rolle der Eltern und der erweiterten Familie, Sozialisation, Familienzusammenführung und -nachzug
- Kleine Gruppe, große Probleme? Welche (pädagogischen) Strategien gibt es, Desintegrationstendenzen entgegenzuwirken?
- Struktureller Wandel der Kinder- und Jugendhilfe (Jugendhilfe light, Spezialdienste, Rückbau Infrastruktur und Personal, Kosten und Motivation, Probleme freier Träger, Fortbildungsbedarfe der Fachkräfte …).
Zu der oben genannten bundesweiten Veranstaltung möchten wir Sie heute gern nach Berlin zu einem öffentlichen Erfahrungsaustausch einladen.