Neue Realitäten anerkennen und damit umgehen.
Neue Realitäten anerkennen und damit umgehen
In der kommunalen Praxis der Kinder- und Jugendhilfe sollen immer mehr neue und erweiterte Leistungen in immer kürzerer Zeit durch die Fachkräfte erbracht werden, in einer Zeit, in der Lebenslagen von Familien, Kindern und Jugendlichen zusehends komplexer und problematischer werden. Praktiker*innen berichten von zunehmend fehlenden Zeitressourcen und von Überforderungssituationen. Die Kosten in der Jugendhilfe steigen. Die schwierige Finanzsituation der Kommunen führt dazu, dass ggf. finanzielle Aspekte vor Fachlichkeit gestellt werden (müssen). Die Praxis gerät dabei unter (Handlungs-)Druck. Die Debatte zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe gerät in ein Dilemma zwischen (auch gesetzlich verankerter höherer) Professionalität und Standardabbau.
Dies alles wird auch in den kommenden Jahren nicht einfacher werden. Es geht uns um eine Verständigung darüber, mit welcher Haltung und mit welchen Strategien wir in diese Zukunft gehen, wie wir zukünftig arbeiten, wen wir dafür brauchen. Wir wollen gemeinsam darüber diskutieren, was hilft und was kann getan werden, damit Wege und kreative Lösungen im Umgang damit gefunden werden? Was können Steuerungsinstrumente und/oder Stellschrauben sein, die für „Entspannung“/ Entlastung sorgen? Welche Überlegungen/ Lösungsansätze/ Beispiele gibt es dazu in der Praxis?