Fachdebatte über Spezialisierung und Generalisierung im Jugendamt
In den Praxisworkshops für Jugendämter geht es um die inhaltliche Ausgestaltung und praktische Umsetzung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes. In dieser Veranstaltung geht es darum,
- wie das Verhältnis von Generalisierung und Spezialisierung zu beschreiben und ggf. neu zu definieren ist,
- wie sich die Struktur im Jugendamt entwickeln wird, hin zu spezialisierten oder eher generalistischen Angeboten und
- welche Herausforderungen für die Leitungs- und Fachkräfte im Jugendamt damit verbunden sind und welche geeigneten Wege der Kompetenzaneignung es gibt.
Spezialisierung bedeutet eine Ausdifferenzierung von Hilfeformen und Angeboten, könnte aber auch als Stigmatisierung von Adressat*innen interpretiert werden. Zudem erfordert die Spezialisierung von Angeboten in aller Regel eine Spezialisierung von Fachkräften. Generalisierung bedeutet hingegen, über frühzeitige und niedrigschwellige Hilfen „in der Breite“, gemeinsam mit der Familie, ein passendes Angebot zu finden. Es geht darum, Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen nicht zu exkludieren, sondern in den Kontext allgemeiner Hilfen zu integrieren. Dies ist das große Potenzial der Generalisierung. Es stellt sich in diesem Kontext aber auch die Frage, bei welchen Beeinträchtigungen/Problemlagen separate Hilfeangebote und Einrichtungen sowie speziell ausgebildete Fachkräfte erforderlich sind.
Es geht um eine Grundverständigung über inklusive Strukturen und Haltungen, und es werden Rahmenbedingungen für die Umsetzung erörtert. Hierüber möchten wir – auch anhand von Praxisbeispielen – gemeinsam mit Ihnen diskutieren.
Leitung: Kerstin Landua und Dr. Beate Hollbach-Grömig
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